Thema: Prävention

Sind Veränderungen vermeidbar?

Was sind Veränderungen?

Veränderungen sind Aktionen oder Reaktionen auf körperliche, geistige, seelische Entwicklungen und/oder Ereignisse, die wir positiv oder negativ empfinden und/oder bewerten.

Durch die Reflexion in unserem Bewusstsein nehmen wir die Veränderung wahr. Eine bewusst herbei geführte Veränderung zeugt von Verantwortungsbewusst-sein und Eigenständigkeit.

Angenehme Ereignisse bewerten und empfinden wir oft nicht gleich als positive oder negative Veränderung. Ereignisse, die unser persönliches Verständnis stören, die wir als einschränkend und/oder lästig empfinden, bewerten wir oft negativ und lassen uns (sehr) lang von diesem ersten Eindruck  beeinflussen.

Ein dramatisches Ereignis z.B. ein schwerer Verlust, Unfall oder ein großer   Sachschaden führen oft   zu weit reichenden schnellen Veränderungen.

Aber auch kleine Ereignisse haben ihre Folgen! Sie können zu körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Problemen und Defiziten führen, die eine Vergreisung begünstigen oder beschleunigen. Aus denen wiederum resultieren Situationen, die das persönliche Selbstverständnis stören. Aus diesem Grund macht es Sinn, sich mit Gefahren- und Schadensprävention auseinander zu setzen, um Risiken richtig einzuschätzen, sie zu vermeiden, und/oder Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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Persönlichkeit und Lebensqualität erhalten.

Gefahren erkennen, vermeiden, vorbeugen und beheben.

Berücksichtigt – Maßnahme erforderlich – Erläuterungen

Beinträchtigung der Sinnesorgane:

Sehstörungen, Hörprobleme
Können Auslöser vieler Schwierigkeiten und Probleme sein.
Bekannt und kompensiert
J
N
Brille, Lupe, Hörgerät
Bekannt aber nicht aktuell ärztlich geprüft!
J
N
Ob sich das Leiden verändert hat?

Allgemein persönliches Befinden:

Eingeschränktes Beurteilungsvermögen

Im Hinblick auf:

Erkrankungen
J
N
Nichteinhalten von Behandlungs- empfehlungen
Medikamente
J
N
Fehlende Kenntnisse über Wirkung, Einnahmevorschriften, Lagerung
Realitätsprüfung
J
N
Missverstehen u./o. Fehlleiten von Informationen und Eindrücken
(Begebenheiten nachvollziehen)
Risikoverhalten
J
N
Nachlassen der Achtsamkeit in Bezug auf Gefahren im Haushalt, Umgang mit Fremden, Straßenverkehr
Kognitive Beinträchtigung
J
N
Wahrnehmung, Denkprozesse, Entscheidungsfindung
Alkoholkonsum
J
N
Ständige oder zeitweise Einschränkung der geistigen u./o. körperlichen Fähigkeiten

Ernährung:

Essgewohnheiten:
Nahrungsaufnahme
J
N
Mangelernährung, Unter-/ Übergewicht, einseitige Ernährung
Folgen könnten sein:
J
N
Kraftlosigkeit, Übermäßige Müdigkeit, Erschöpfung, BZ-Schwankungen, Herz- Kreislaufprobleme
Trinkverhalten
J
N
Zu wenig; nicht der Therapie angepasst; ständiger Durst
Folgen könnten sein:
J
N
Unruhe, Verwirrtheit, Erschöpfung, BZ-Schwankungen, Herz- Kreislaufprobleme

Risiken bei der Ernährung:
Verzehr von nicht mehr genießbaren Lebensmitteln
J
N
Ausfall des Geschmacks-/ Geruchssinns, Beeinträchtigung der Sehkraft

Vorratshaltung:
Speisekammer, Küchenschränke, Kühlschrank, Keller
J
N
Verfall von Lebensmitteln, ungenügende Vorratshaltung, Schimmelbildung, Ungeziefer

Vergiftungsgefahr:
Reiniger (Säuren, Alkohol, Chemikalien)
J
N
Aufbewahrung, Verbrauch, Verwendung, Wissensdefizite bzgl. der Wirkung

Soziale Risiken:

Kommunikationsprobleme
Nichtverstehen des gesprochenen Wortes, Missverständnis der Artikulation, undeutliche Sprache
Veränderungen in der Umgebung
J
N
Bank, Lebensmittelbesorgung usw. (z.B. bei der Geschäftsaufgabe)
Verlust von Angehörigen, Freunden oder Bekannten
J
N
Ausfall von strukturierenden Personen (Lebenspartner, Freunde, Nachbarn)
Verlassen von täglichen Routinen
J
N
z.B. Zeitung lesen, Fernsehen, Spaziergänge, Einkaufen, Verabredungen
Veränderung in der Infrastruktur
J
N

Bank, Post, Hausarzt usw.

(wechselndes Personal,..)

Persönliche Mobilität:

Mobilitätsbezogene Risiken
Schuhe
J
N
Unpassende oder kaputte Schuhe, glatte Sohlen
Boden
J
N
Verschmutzung, rutschige, kaputte Beläge, lose Leisten, zugestellte Wege
Treppen, Absätze
J
N
Stolperfallen (Teppiche, Brücken, Fußmatten, Kabel, Beleuchtung
Treppengeländer und Griffe
J
N
Lose Schrauben, Befestigungen, …
Beleuchtung
J
N
Ungenügend, blendend, Schatten werfend, ungenügender Zeitintervall
Schwindel
J
N
Arzt aufsuchen
Ohnmacht
J
N
Verwendung von Protektoren
Schmerzen
J
N
Schonhaltung (Entlastung der betroffenen Körperpartien)

Persönliche Mobilität – Persönliche Sicherheit:

Verwendung von beschädigten Gegenständen:
Besteck, Geschirr, Gläser, Töpfe, Pfannen
J
N
Beschädigte o. lose Griffe, Gläser

Benutzen von verschlissenen und /oder beschädigten Möbeln:
Bettmatratze, Sessel, Stühle
J
N
Rückenbeschwerden, Druckstellen aufgrund von verschlissenen Polstern
Hängeschränke, Glasvitrinen, Schiebeschränke
J
N
Lose Türen, Überladung, Verletzungsgefahr durch herausfallende Gegenstände

Strom und Gas:

Verwendung von beschädigten oder nicht gewarteten Elektrogeräten:
Kühlschrank, Herd, Fön, Kaffeemaschine, Fernseher, Radio, Waschmaschine
J
N
Abgedeckte oder verstopfte Luftschlitze, verstaubte elektromagnetische Spulen
Brotschneidemaschinen, Wasserkocher usw.
J
N
Unsicherer Stand, beschädigte Kabel, Beschädigungen am Gerät

Verwendung von beschädigten oder nicht gewarteten Heizgeräten:
E-Heizung, Strahler, Gasherd o. Therme, Ölofen
J
N
Defekte Schalter, Zündmechanismen, Leitungen

Unsachgemäße Verwendung von Elektrogeräten:
Herd, Mikrowelle, Fön, Wasserkocher, Brotschneidemaschinen
J
N
Werden Sicherheitshinweise eingehalten?
Herd, Mikrowelle, Fön, Wasserkocher
J
N
Sind sie mit Sicherungen ausgestattet?
Pflegebett, Badewannenlift
J
N
Kabelverlauf, Akkus, Stand

Feuer und Hitze:

Funkenflug und Brandgefahr:
Offene Flamme (Kerze, Hitzequellen, Herdplatte, Fön)
Möbel, Gardinen (Länge), Altpapier, Lebensmittel (Mehl, Zucker, Öl) Chemikalien (Haarspray, Reiniger, Alkohol)
J
N
Abgedeckte oder verstopfte Luftschlitze, verstaubte elektromagnetische Spulen

Hitze:
Verbrühungsgefahr durch heißes Wasser über 60 Grad
Bad, Küche
J
N
Unkontrollierter Gebrauch von Mischarmaturen
Küche
J
N
Verbrühungsgefahr durch Töpfe, Wasserkocher, Trinkgefäße (Mikrowelle)
Heizkissen/-decke
J
N
Empfindungsstörungen bei Durchblutungs- störungen

Versorgung:

Versorgungsdefizite:
Körperpflege
J
N
Haare, Haut, Nägel, Zähne
Wäschewechsel
J
N
Zustand der Kleidung, Angemessene Kleidung (Jahreszeit, Wetter, …)
Inkontinenz
J
N
Inkontinenzversorgung
Prophylaxen
J
N
Vorbeugende Maßnahmen nötig?
Persönliche Überlastung
J
N
(Erschöpfung, Gewichtsabnahme, Schlaflosigkeit, Medikamenten- mißbrauch usw.
Bewegung
J
N
Griffe in Bad und Toilette, mangelnde Kondition, Einschränkungen

Wissensdefizite oder Unvermögen beim Bedienen der:
Rufanlage, Klingel, Türöffner, Telefon, Hausnotruf, Türschlösser
J
N
z.B. nach Umzug, Erneuerung, Neuanschaffung,…

Verbindung nach Außen:

Soziale Risiken – Finanzielle Risiken:

Kommunikationsprobleme
Nichtverstehen des gesprochenen Wortes, Missverstehen bei der Artikulation, undeutliche Sprache
Veränderungen in der Umgebung
J
N
Bank, Lebensmittelbesorgung usw. (z.B. b. Geschäftsaufgabe)
Verlust von Angehörigen, Freunden o. Bekannten
J
N
Ausfall von strukturierenden Personen (Lebenspartner, Freunde, Nachbar)
Verlassen von täglichen Routinen
J
N
z.B. Zeitung lesen, Fernsehen, Spaziergänge, Einkaufen, Verabredungen
Veränderung in der Infrastruktur
J
N
Verkehrsmittel, Bank, Post, Hausarzt, (Personal)

Verlust der Preisrelation
J
N
Euro-Umstellung
Kaufsucht, Spendierfreudigkeit
J
N
Persönliche Notwendigkeiten ignorierend
Nicht versicherte Risiken
J
N
z.B. Hausrat, Rechtschutz, Haftpflicht
Finanzielle Überforderung
J
N
Nicht benötigte Versicherungen, nicht genutzte Güter, Abos, Rundfunk, Zeitung
Versicherungen
J
N
Bestehen welche und wenn ja, entsprechen sie den aktuellen Umständen
Gutgläubigkeit
J
N
Verborgt unkontrolliert Geld usw.

Teilnahme am Straßenverkehr:

Verkehrsteilnahme
Risiko als:
Veränderungen in der Aufnahmefähigkeit, Sehen, Hören, Kenntnis der Verkehrsregeln
Fußgänger
J
N
Kleidung, Gleichgewichts- probleme
Radfahrer
J
N
Verkehrssicherheit, Kleidung
Autofahrer
J
N
Wartung
Elektrorollstuhlfahrer
J
N
Beleuchtung, Kleidung

Umgang und Versorgung von Haustieren:

Haustiere
Wer kümmert sich bei dringender Abwesenheit um sie?
Umgang, Haltung und Versorgung
J
N
Gesundheits- gefährdende, unhygienische Haltung, artgerecht

 

Diese Checkliste soll Angehörigen oder Verantwortlichen, die mit kranken oder alternden Menschen in Kontakt stehen oder berufen werden, eine Hilfe sein.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für Anregungen und Ergänzungen ist der Verfasser der Ansprechpartner.

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Wer berät mich über weitere Fragen:

Beratungsstelle Älterwerden – Betreuungsbehörde der Stadt Kassel, Telefon 7870

Für den Notfall

Bei Herr/ Frau

Informiert werden soll:

Name

Name

Telefon:

Hausarzt:

Name

Telefon:

Hat eine Vollmacht:

Name

Adresse:

Telefon:

Der Personalausweis befindet sich in:
Die Versichertenkarte mit der evtl. Befreiung oder Praxis-Quittung ist in:

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